- Marcus
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Mạrcus,irischer Mönch, der um 1150 in Regensburg die »Visio Tnugdali« verfasste, die visionäre Jenseitsreise und Bekehrung des sündigen irischen Ritters Tnugdal. Besonders eindrucksvoll ist die Anschaulichkeit der Jenseitsschilderung. Das Werk war weit verbreitet und wurde in zahlreiche Volkssprachen übersetzt. Sein Einfluss auf H. Bosch ist umstritten.Mạrcus,1) ['mɑːkəs], Rudolph Arthur, amerikanischer Chemiker kanadischer Herkunft, * Montreal 21. 7. 1923; nach Tätigkeit (seit 1958 als ordentlicher Professor) am Polytechnic Institute of Brooklyn in New York ab 1964 Professor für physikalische Chemie an der University of Illinois in Urbana und ab 1978 Professor für Chemie am California Institute of Technology in Pasadena. Marcus arbeitete u. a. über die Mechanismen unimolekular ablaufender Reaktionen sowie über die Theorie von reaktiven und inelastischen Stoßprozessen; schon in den 50er- und 60er-Jahren untersuchte er dabei besonders den Übergang von Elektronen und entwickelte die theoretischen Grundlagen für die mit dem Elektronenübergang verbundenen Änderungen der Energiezustände. Für diese Arbeiten erhielt Marcus 1992 den Nobelpreis für Chemie.2) Siegfried, Mechaniker, * Malchin 18. 9. 1831, ✝ Wien 30. 6. 1898; kam 1852 nach Wien und begründete dort 1860 eine mechanische Werkstätte. Marcus baute um 1868 einen 1870 dokumentierten primitiven Kraftwagen mit atmosphärischem Benzinmotor und später einen 1898 in Wien vorgestellten Wagen mit Viertakt-Benzinmotor und elektrische Zündung.
Universal-Lexikon. 2012.